Gerade in industriell geprägten Regionen wie der Steiermark ist die Qualität der Infrastruktur ein essentieller Standortfaktor. Leistungsfähige Transportsysteme – sowohl für Menschen als auch für Güter – sind unverzichtbare Grundlagen für nachhaltiges Wachstum. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine neue Studie von Joaenneum Research, die im Auftrag der steirischen Wirtschaftskammer die Frage der Mobiltät von ArbeitnehmerInnen und Pendlern ins Zentrum der steirischen Infrastrukturentwicklung rückt.

Von der steirischen Wirtschaftskammer kommt ein klares Nein zur Umweltzone in Graz. Die drohende Verbannung von bis zu 200.000 älteren Dieselfahrzeugen aus der Landeshauptstadt, die laut Umweltminister Berlakovich ab September an Feinstaub-Belastungstagen gelten soll, bedeute eine massive Gefährdung des Grazers Wirtschaftsraums und sei zudem nur ein Tropfen auf den heißen Stein, sagt Kammerpräsident Josef Herk. Er fordert dringend Alternativen.

Bier auf Wein – das lässt Wolfgang Dietrich nicht sein. Der Geschäftsführer der Brauerei Leutschach hat das Experiment gewagt und die beiden Getränke kombiniert. Herausgekommen ist ein Weinbier, das die Früchte der Region um Leutschach gekonnt vereint. „Unser Bier ist ein 100iges Naturprodukt und die Mischung aus Wein und Bier passt perfekt in die Region,“ so der experimentierfreudige Bierbrauer.

Es ist eine Premiere: Zum ersten Mal trafen sich die Rektoren der steirischen Universitäten und Fachhochschulen mit den Vertretern der steirischen Wirtschaft, um darüber zu diskutieren, wie man Wissenschaft und Wirtschaft künftig enger vernetzen könnte. Gerade weil die Steiermark keine Rohstoffe habe, bliebe uns nur das gute steirische Hirnschmalz, um den Wirtschaftsstandort zukunftsfit zu machen, so WK-Präsident Herk.

Erneut wird über Nichtraucherschutz in der EU diskutiert. In Brüssel ist man vom generellen Rauchverbot in der Gastronomie überzeugt und in einigen EU-Ländern wurde es auch schon umgesetzt. Die heimischen Gastronomen sind allerdings weiterhin dagegen – sie wollen die derzeitige Gesetzeslage beibehalten.

Ein Jahr nach seinem Amtsantritt zieht WK-Präsident Josef Herk eine grundsätzlich positive Bilanz: vom aktiven Mitwirken am politischen Reformprozess im Land über die nachhaltige Senkung der Stromnetztarife für Gewerbeunternehmen bis hin zu verbesserten Service-Angeboten für die Mitgliedsbetriebe habe man vieles erreicht. Dennoch bleibe vor allem in Sachen Strukturreformen noch vieles zu tun.

Dass sich hinter dem Kürzel „AAA“ eine Bonitätsnote verbirgt, wissen nicht nur Finanzexperten, sondern spätestens seit der Herabstufung Österreichs durch „Standard and Poor’s“, auch der durchschnittliche Zeitungsleser.

Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2011, blicken die steirischen Unternehmer zurückhaltend optimistisch ins neue Jahr. Zu diesem Ergebnis kam das aktuelle Konjunkturbarometer des steirischen Mittelstandes, bei dem 800 Klein- und Mittelbetriebe aus fünf Sparten befragt wurden. Das Ergebnis zeigt deutlich: „Jetzt sind konjunkturstärkende Maßnahmen gefordert,“ appelliert WK-Präsident Herk in Richtung Bundespolitik.

Wo wird die Reise hingehen? Diese Frage stellten sich Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik beim Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Steiermark. Politisch wird das Jahr wohl von den Reformvorhaben der Landesregierung dominiert werden und für die Wirtschaftskammer brachte 2012 auch bereits die erste Veränderung: Die „Steirische Wirtschaft“ erstrahlt seit Jahresbeginn in einem neuen Design.